Sonntag, 12. Oktober 2014

Ödipus-Sage

Zum Verständnis von Antigone sollte man vorher die Ödipus - Sage kennen.
Deshalb habe ich für euch eine Kurzfassung zusammengeschrieben und einen Stammbaum zum besseren Verständnis gezeichnet. Viel Spaß ;-)



Die sage handelt davon, dass Ödipus seinen eigenen Vater tötet, seine Mutter heiratet und am Ende dafür selber büßt.
Laios und Jokaste, das kinderlose Königspaar von Theben, befragt ein Orakel nach einem Erben. Dieses prophezeit, dass sie einen Sohn bekommen sollen, dieser jedoch den Vater umbringen wird. Daraufhin wird der neugeborene Ödipus einem Hirten anvertraut, der das Kind mit zerstochenen Füßen im Wald aussetzen soll (daher der Name Ödipus = Schwellfuß). Er hat jedoch Mitleid und das Kind wird an einen anderen Hirten übergeben, und so gelangt Ödipus zum kinderlosen Königspaar von Korinth und wird von diesem großgezogen.
Eines Tages  erfährt er, dass er adoptiert wurde und sucht daraufhin das Orakel von Delphi auf. Dort erfährt er sein verheerendes Schicksal und versucht diesem zu entgehen, indem er beschließt sich von seiner Heimat fernzuhalten.
So kommt es, dass er auf seiner Wanderung einen Fremden trifft, mit dem er in einen Streit gerät und schlussendlich den Fremden erschlägt - seinen leiblichen Vater Laios.
Ödipus gelangt nach Theben, befreit die Stadt von einer Sphinx, heiratet so die Witwe Jokaste und besteigt den Thron. Nach kurzer, aber glücklicher Regentschaft befällt eine schlimme Pest die Stadt und so wird erneut ein Orakelspruch eingeholt: Die Blutschuld des toten Königs Laios laste auf der Stadt. Die ganze Stadt fahndet nun nach dem Frevler, bis ein blinder Weiser die Wahrheit verkündet.
Als Jokaste erkannte, dass ihr Gatte zugleich ihr Sohn war, nahm sie sich aus Verzweiflung das Leben und Ödipus stach sich aus dem selben Grund die Augen selbst aus.
In Verbannung geschickt, verlassen Ödipus und Antigone, die freiwillig ihren Vater begleitet, und bekommen einen weiteren Orakelspruch, laut dem Ödipus sich nach Korinth begeben müsse, um dort Erlösung zu finden.

Grischa | Lodernde Schwingen - Leigh Bardugo

(Quelle: Verlag)

Inhaltsangabe:

Der Dunkle hat die Macht über Rawka an sich gerissen. Alina muss sich vn dem Kampf erholen, der sie fast das Leben gekostet hätte. Tief unter der Erde hat sich der Kult um die Sonnenheilige versammelt, doch dort kann Alina das Licht nicht aufrufen. Um dem Dunklen ein letztes Mal entgegenzutreten, muss sie zurück an die Oberfläche.
Gemeinsam mit Maljen macht sie sich auf die Suche nach dem Feuervogel. Er ist die letzte Möglichkeit, Rawka vor dem Untergang zu retten. Doch der Preis, den er fordert, könnte alles zerstören, für das Alina kämpft. 


Bewertung:

 * * * * *  5 Sterne

Aus meiner Sicht hat sich Alina in diesem Teil sehr positiv entwickelt, da sie mir am Ende des zweiten Bandes eher wie ein machtsüchtiges Monster vorkam, als das Mädchen aus Keramzin. Doch jetzt hat sie einen großen Teil ihrer Menschlichkeit zurückgewonnen. 
Nun hat also auch die Geschichte von Alina und Maljen, der Heiligen und dem Fährensucher, ein Ende genommen, wenn auch nicht wie erwartet. Da die Sache mit den Kräftemehrern eine überraschende Wendung nimmt, die, glaube ich, niemand vorhersehen konnte.
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ACHTUNG: SPOILER-ALARM 
Das Ende ist definitiv anders als erwartet ausgefallen, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob es mir gefällt. Alina verliert ihre magische Kraft und ich konnte ihren Verlust fast körperlich spüren. Vorallem der Epilog hat mir fast das Herz gebrochen, als sie ihre Grischarobe geschenkt bekommen hat, denn ihre Kraft war einfach ein Teil von ihr und nun ist dieser Teil einfach so herausgerissen worden. 
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Bewegend, atemberaubend, erschütternd, all das ist dieses Buch. 

Daten:

Titel: Grischa | Lodernde Schwingen
Autorin: Leigh Bardugo
Seiten: 432
Verlag: Carlsen
Preis: 18,90€
ISBN: 978-3-551-58297-3
Teil: 3. Band
Bewertung: 5 Sterne

Samstag, 4. Oktober 2014

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Inhaltsangabe:

(Quelle: Verlag)
Hazel Grace und Augustus lernen dich in einer Selbsthilfegruppe für Krebspatienten kennen und fühlen sich vom ersten Augenblick an vom anderen angezogen. Hazel liebt Gus für seine Schlagfertigkeit und seine offensive Art, wie er mit seinem Schicksal umgeht. Und Augustus baggert Hazel auf seine charmante witzige Art an, als gäbe es kein Morgen. Aber Hazel hat Angst. Sie will für niemanden eine tickende Zeitbombe sein, und genau so fühlt sie sich in ihrer Erkrankung. Doch dann kann sie sich Gus´Charme nich mehr entziehen, der ihr einen ihrer größten Wünsche erfüllt und sie kurzerhand nach Amsterdam entführt. So furchtbar ihre Diagnosen sind, Hazel und Augustus feiern das Leben und die Liebe und kosten die kurze Zeit, die ihnen bleibt, jede Sekunde aus.

Bewertung:

 * * * * *  5 Sterne und Verehrung

John Green hat das geschafft, von dem ich träume es auch irgendwann einmal zu schaffen, er hat uns, seinen Lesern, eine neue Welt geschenkt-eine Welt mit Hazel und Gus, eine Welt, in der die Lebensweisheiten nur so durch die Gegend sausen, eine Welt, die uns so viel Liebe schenkt und einem so viel gibt. Dieses Buch ist nichts geringeres als ein Meisterwerk! 
Das Schicksal ist ein mieser Verräter trifft einen mitten ins Herz und ich glaube nicht, dass es irgendeinem Leser, und sei er noch so kaltherzig, gelingt sich Hazels und Augustus´Zauber zu entziehen. Ich liebe dieses Buch schon allein deshalb, weil es uns beibringt, dass manche Unendlichkeiten größer sind als andere, und das ist so richtig(!), aber den meisten Menschen auf dieser Welt (mich eingeschlossen), wäre diese Erkenntnis für immer verwehrt geblieben, wenn uns nicht der geniale Autor John Green mit der Nase darauf gestoßen hätte. Und da ich gerade schon beim schwärmen von John Green bin möchte ich seinen einfach nur an Genialität grenzenden Schreibstil und seine Ausdruckswahl hervorheben, sowie, dass sämtliche Theorien, die in diesem Buch geäußert werden, immer total durchdacht sind und ich nur anbetungswürdig vor ihm auf die Knie gehen kann.
Und wie ich nun so komplett aufgelöst vor meinem Buch saß, und die Buchstaben langsam vor meinen Augen, bis zur Unkenntlichkeit verschwommen, kam ich nicht umhin genau das selbe zu empfinden wie Hazel, mit Ein herrschaftliches Leiden.
Manchmal liest man ein Buch, und es erfüllt einen mit diesem seltsamen Missionstrieb, und du bist überzeugt, dass die kaputte Welt geheilt werden kann, wenn alle Menschen dieser Erde dieses eine Buch gelesen haben. Und dann gibt es Bücher, über die du mit niemandem reden willst, weil das Buch so besonders und kostbar ist, dass darüber zu reden sich wie Verrat anfühlt. - Hazel Grace Lancaster
Und ich glaube, dass dieses Gefühl aus einer Angst nicht verstanden zu werden, heraus entsteht, denn wenn man dann über dieses eine besondere Buch spricht und der andere einfach nicht versteht wie großartig es ist und welchen Wert es besitzt, dann sinkt dieser Wert irgendwie. Für dich kann es immer noch genauso toll sein, aber es wird nie wieder das selbe sein, wie vor diese Unverständnis des anderen. ....

Zum Abschluss möchte ich noch anmerken, dass Das Schicksal ist ei mieser Verräter eins der wenigen Werke ist, bei denen der Film, dem Buch um nichts nachsteht. 

Ich lege mich ins Zeug:

Wegen der starken Liebe, die ich zu diesem Buch empfinde, habe ich mich mal richtig ins Zeug gelegt:

Daten:

Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Autor: John Green
Seiten: 336
Verlag: dtv (Reihe Hanser)
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-423-62583-8
Teil: Einzelband
Bewertung: 5 Sterne und Verehrung

Autor:

(Quelle: Verlag)
John Green, geboren 1977, studierte Englische Literatur und Vergleichende Religionswissenschaft. Für seine Jugendromane wurde er vielfach ausgezeichnet unter anderem mit dem renommierten Printz-Award, der CORINE und dem Deutschen Jugendliteraturpreis. John Green ist außerdem ein begeisterter Blogger, der gemeinsam mit seinem Bruder die Vlogbrothers gegründet hat. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt er in Indianapolis.